Für Sozialdemokraten ist es heutzutage durchaus nichts Neues, angegriffen zu werden. Im politischen
Umfeld durchaus nicht immer sachlich und ehrlich. Oft gibt es auch Hasspolemik, vor allem aus den
radikalen Ecken der politischen Landschaft.
Besonders verwerflich ist es, wenn dabei Fakten bewusst verdreht werden und Zusammenhänge, die dem
Verantwortlichen durchaus bekannt sind, verschwiegen, ins Gegenteil verkehrt oder wider besseres
Wissen in falsche Zusammenhänge gebracht werden.
Den NaBu haben wir bisher immer als eine Organisation wahrgenommen, die sich uneigennützig und
idealistisch für den Erhalt unserer Umwelt einsetzt und die sich zur Aufgabe gemacht hat, die
Entscheidungsträger in unserer Gesellschaft in diesem Sinn zu beobachten und wenn nötig an diese Ziele
zu erinnern und zu ermahnen.
Umso entsetzter kann man da nur sein, wenn jetzt auch schon der gewählte Verbandssprecher zu
Formulierungen greift, die wesentliche Elemente der erwähnten Hasspolemik enthalten wie man sie sonst
nur aus den o.g. radikalen Ecken der Politik erwarten konnte.
Zu den Fakten:
• Die Fällung der Bäume, um die es geht, wurde im ASU vom 09. 06. 2015 beschlossen.
• Diesem Ausschuss gehört auch Herr Paul Schlücking an.
• Herr Schlücking war bei der besagten Sitzung anwesend, hat seine Auffassung vorgetragen und
die Beschlussfassung zur Kenntnis genommen.
• Der Antrag des Ortsvereins Mitte, auf den der NaBu Bezug nimmt, stammt vom 24.01.2017
Buergerantrag_vom_24_01_2017
• In dem Antrag wurde auf die „durchaus kontroversen Reaktionen in der Bürgerschaft“ differenziert
eingegangen.
• Der Antrag macht auch deutlich, dass die Verwendung von Stammteilen zur Erstellung von
Skulpturen sich auf Bäume bezieht, die ohnehin gefällt werden, und deren Holz andernfalls einfach
entsorgt werden würde.
Man kann unterstellen, dass jemand mit dem Bildungshorizont des Herrn Schlücking diese im SPD-Antrag
klar formulierten Zusammenhänge bekannt sind, ebenso wie die zeitliche Abfolge der Beschlusslage.
Die in der Presse wiedergegebene Gestaltungsidee des Hern Schlücking „Man könnte die Konterfeis
der Genossen in die Baumstümpfe einschnitzen, so dass jedermann weiß, wer für das künftige
Baummassaker verantwortlich ist“ können wir daher nur als polemische Hassbotschaft wider besseres
Wissen wahrnehmen, wie sie in den Zeiten von Trump, Brexit u.s.w. leider zunehmend üblich werden.
Von Seiten des NaBu erwarten wir daher eine förmliche Distanzierung von derartigen Diffamierungen!
Martin Streich