Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Gäste,

zu unserem diesjährigen Jahresempfang möchte ich Sie ganz herzlich begrüßen und ich freue mich, dass Sie unserer Einladung so zahlreich gefolgt sind.

Das übliche Begrüßungsritual verlangt jetzt eigentlich, dass ich alle wichtigen Gäste – nach ihrer Wichtigkeit sortiert – aufzähle und dabei niemand vergesse oder übersehe.

Ich weiß, das das selten zur Zufriedenheit aller gelingt

Deshalb fange ich jetzt auch erst einmal mit jemandem an, der nicht da ist.

Unser Bürgermeister Friedrich-Wilhelm Rebbe muss sich zu Beginn unserer Veranstaltung nämlich noch entschuldigen lassen.

Als wir nämlich vor vielen Monaten diese tolle Räumlichkeit – oder wie man jetzt sagt – diese Location – für unseren Jahresempfang gebucht haben, war uns noch nicht bekannt, dass am selben Vormittag, also heute, die Freiwillige Feuerwehr in Fröndenberg ihren Florianstag begehen würde, an dem wie immer ihre verdienten Mitglieder – natürlich durch den Bürgermeister- geehrt werden.

Deshalb kann der Bürgermeister noch nicht bei uns sein, wird aber zu uns stoßen, sobald er dort abkömmlich ist.

Neben mir auf der Bühne hat sich die Gruppe um Thomas Zimmermann schon selbst musikalisch vorgestellt, wie zu hören war, mit französischen Chansons, die wir sicher auch in Frankreich nicht besser präsentiert bekommen könnten.

Besonders begrüßen darf ich heute natürlich Roland Schäfer, den Präsidenten des Deutschen Städte-und Gemeindebundes, der uns sicher gleich ein Licht aufstecken wird, wieso unsere kommunalen Kassen immer so leer sind, obwohl in den Medien dauernd von Rekord-Steueraufkommen und florierender Wirtschaft berichtet wird.

Ich sehe unter unseren heutigen Gästen den stellvertretenden Landrat Martin Wiggermann, unsern Landtagsabgeordneten Hartmut Ganzke, die Spitzen aus Sparkasse und Stadtwerken, ehemalige Bürgermeister, Mitglieder unserer Verwaltungsspitze, Vertreter aus den Fröndenberger Parteien, aus den Vereinen, viele Mitbürger, die sich in verschiedenen Einrichtungen und Gruppierungen in unserer Stadt ehrenamtlich engagieren und nicht zuletzt unsere heutigen Gastgeber aus dem Vorstand des Fördervereins unseres Fröndenberger Glanzstücks, der Kulturschmiede.

Sie alle heiße ich heute im Namen der Fröndenberger SPD herzlich willkommen, danke Ihnen, dass Sie gekommen sind und wünsche Ihnen und uns einen schönen Vormittag mit interessanten Gesprächen und Vergnügen an der Musik von Thomas Zimmermann und seinen Musikern!

Die Gelegenheit, zu so vielen Menschen ein Wort am Sonntag zu sprechen habe ich nicht so oft.

Das kann ich mir natürlich nicht entgehen lassen und deshalb möchte ich einige Dinge ansprechen, die auch einem kleinen Lokalpolitiker wie mir immer wieder begegnen.

So gehöre ich als Mitglied einer politischen Partei und nach etlichen Jahren aktiver politischer Arbeit zu einer Kategorie von Menschen, die sich nicht gerade großer öffentlicher Wertschätzung erfreuen dürfen.

Das gilt gleichermaßen für das breite Publikum wie für die Medien.

Und jeder mittelmäßige Kabarettist kann sich darauf verlassen, dass Seitenhiebe auf „die Politiker“ bei seinen Zuhörern gut ankommen.

Nach der Finanz- und Eurokrise muss man als Politiker fast noch den Investmentbankern dankbar sein, dass es inzwischen noch andere Gruppen in unserer Gesellschaft gibt, die fast ebenso wenig beliebt sind.

Und in den Zeiten von PEGIDA und ähnlichen Gruppierungen kommt mindestens bei einem Teil unserer Mitmenschen noch die „Lügenpresse“ dazu. Journalisten teilen sich also teilweise inzwischen das Schicksal der chronischen Unbeliebtheit mit uns Politikern und den erwähnten Bankern, wenn auch sicher noch nicht im gleichen Umfang.

Dabei ist das größte deutsche Boulevardblatt, das zumindest mir bei dem Begriff „Lügenpresse“ zuerst in den Sinn kommt, bekanntlich keine Erfindung der letzten Jahre, aber gerade dieses ist ja wohl auch weniger gemeint.

Und sicher liefert auch mancher Presseartikel eher Informationen über das journalistische Niveau des Schreibers als über den betitelten Inhalt.

Ich bin aber bisher immer der Überzeugung gewesen und bin es auch noch, dass ich nur dann jemanden als Lügner bezeichnen darf, wenn ich selbst die Wahrheit kenne.

Da verlasse ich mich dann aber lieber auf Quellen, von denen ich einigermaßen sicher sein kann, dass sorgfältige Recherchen angestellt werden.

Ich fühle mich da bei unseren öffentlich-rechtlichen Medien, bei seriösen Zeitungen und Nachrichtenmagazinen in der Regel besser aufgehoben als bei dem, was aus meist nicht nachprüfbaren Quellen über sogenannte soziale Medien unter die Leute gebracht wird.

Ich habe eher den Eindruck, dass dieser Begriff von vielen nur gebraucht wird, um vor sich selbst zu rechtfertigen, dass sie lieber Menschen nachlaufen, die einfache Wahrheiten verkünden.

Dann braucht man sich ja schließlich nicht die Mühe zu machen, diese einfachen Botschaften zu hinterfragen und sich gründlich zu informieren.

Ein kluger Mensch hat einmal gesagt:

„auf jede komplizierte heikle Frage gibt es eine einfache klare falsche Antwort“.

Die Beobachtung, dass viele Menschen lieber einfache Antworten hören als komplexe Zusammenhänge erklärt bekommen wollen, kann sicher auch den einen oder anderen Politiker in Versuchung führen.

Um es auf den Punkt zu bringen:

Aus der Sicht der Wähler hört man immer wieder die Klage, Politiker würden vor den Wahlen Dinge versprechen, die sie hinterher nicht einhalten.

Und diese Klagen sind sicher auch häufig nicht ganz unberechtigt.

Aus der Perspektive der Politiker stellt sich die Situation aber oft auch so dar:

Wenn Du den Menschen die ungeschminkte Wahrheit sagst oder sogar versuchst, komplexe Zusammenhänge zu erklären, dann hören dir die Menschen kaum zu und wählen dich nicht.

Auch dafür gibt es leider auch immer wieder Beispiele.

Das rechtfertigt aber niemals, politische und gesellschaftliche Zusammenhänge so vereinfacht oder verdreht darzustellen, dass sie nicht mehr wahr sind.

Ich möchte an dieser Stelle gerne einmal den Versuch machen, sozusagen den Spieß umzudrehen:

Wenn die Politiker tatsächlich so unfähig, verantwortungslos, unehrlich, selbstsüchtig, raffgierig, leichtfertig oder machtgeil sind, wie ihnen häufig vorgeworfen wird, wieso überlassen wir ihnen dann den Job?

Wie kann es sein, dass wir manchmal so tun, als hätten wir keine Verantwortung für die Entscheidungen, die nun einmal von den gewählten Politikern in unserem Namen getroffen werden und die über unser Umfeld, unser Leben, unsere Zukunft und die unserer Kinder bestimmen?

Politiker sind doch nicht als solche geboren und sind auch nicht wie vielleicht früher einmal „von Gottes Gnaden“ an der Macht!

Hat nicht in unserer Demokratie jeder eine Mitverantwortung für das Ganze?

Wer also mit politischen Entscheidungen nicht einverstanden ist, sollte nicht resignieren, sondern sich zu Wort melden und Einfluss nehmen.

Und ich meine, wer das dann tut, wer sich einer Partei anschließt, deren Programm mit dem eigenen Weltbild, mit den eigenen Zielvorstellungen einigermaßen übereinstimmt, wer sich denn ehrenamtlich einbringt und etwa in Parteigremien, in Ausschüssen oder in einem Stadtrat viel Zeit opfert, um unsere gemeinsamen Belange voranzubringen, der muss sich dafür dann doch nicht noch von all denen beschimpfen lassen, die selbst nicht bereit sind, Verantwortung zu übernehmen!

Das macht schließlich auch nicht gerade Mut zu politischer Mitwirkung!

In Abwandlung einer bekannten Redensart könnte man vielleicht sagen:

Stellt euch mal vor, alle wollen wählen, aber keiner kandidiert!

Vor allem der jüngeren Generation gilt mein Appell:

Die Zukunft, die wir heute gestalten, ist die Gegenwart, in der ihr leben werdet!

Und da gibt es in unserem Umfeld, in unserer Stadt, in unserem Land, in unserem Europa viele wichtige Weichen, die jetzt richtig gestellt werden müssen, damit der Zug in die richtige Richtung fährt!

Und weil ich gerade von Europa gesprochen habe:

Mir lässt immer noch der Satz des ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orban keine Ruhe, der angesichts der vielen Flüchtlinge, die aus den Bürgerkriegsregionen nach Europa kommen, gesagt hat: Das ist kein europäisches Problem, sondern ein deutsches.

Und die jüngsten Entwicklungen in Polen gehen wohl in die selbe Richtung.

An was dachten wir noch bis vor kurzem zuerst, wenn von Europa, wenn von der EU die Rede war?

Da fiel uns ein: Brüsseler Bürokratie, Glühlampenverbot, Gurkenkrümmung, Normenwahn, Niedrigzinspolitik, Wattzahl von Staubsaugern und anderes mehr.

Und im vergangenen Sommer war die Schuldenkrise in Griechenland wochenlang beherrschendes Thema in den Nachrichten.

Der Tenor bei der Boulevardpresse lautete: Warum sollen wir tüchtigen Deutschen für die Misswirtschaft der Griechen zahlen?

Ein Europäischer Gipfel jagte den anderen, bis endlich ein Kompromiss gefunden war, der bis heute niemanden wirklich überzeugen konnte, weder in Griechenland noch bei uns.

Die Klageliste ließe sich noch beliebig fortsetzen.

Ich meine aber, dabei wird eigentlich das Wichtigste vergessen und ich bitte Sie, mir ein paar persönliche Gedanken zu gestatten:

Als ich geboren wurde, 1943, war der zweite Weltkrieg schon im fünften Jahr und Deutschland schon weitgehend zerstört.

Der von Deutschland angefangene Krieg hat beide Brüder meiner Mutter und einen Bruder meines Vaters das Leben gekostet.

Für meine Eltern war das schon der zweite Weltkrieg, den sie erleben mussten, sie waren 1910 geboren.

Nach dem Krieg wurde ich in Nürnberg eingeschult.

Ich habe heute noch das Bild dieser Stadt 1949 in Erinnerung, das sich von der Burg dem Betrachter bot: Eine einzige Trümmerlandschaft, aus der nur die stählernen Kuppelgerippe des Opernhauses und des Hauptbahnhofs hervorragten.

In Köln und im Ruhrgebiet sah es sicher nicht viel anders aus.

Wir sind im Urlaub viel und gerne in Frankreich unterwegs.

Da findet man in jedem noch so kleinen Dorfkirchlein Gedenktafeln mit Listen der Kriegstoten aus dem ersten Weltkrieg.

In der Normandie reiht sich ein Soldatenfriedhof an den anderen, hier dann auch aus dem zweiten großen Krieg.

An solchen Gedenktafeln ist auch in unserem Land kein Mangel.

Tafeln mit den Namen ermordeter jüdischer Mitbürger oder die bekannten Stolpersteine gibt es aber nur bei uns in Deutschland.

Meine Generation ist überhaupt seit sehr langer Zeit die erste in unserem Land, die nie Kriegsteilnehmer werden musste.

Das ist für mich das wichtigste an der Europäischen Union, dass schon wenige Jahre nach dem Ende des verheerendsten Krieges der Weltgeschichte uns unsere französischen Nachbarn die Hände zum Frieden gereicht haben und Frankreich und Deutschland den Weg von der „Erbfeindschaft“ zur Versöhnung gefunden haben.

Verbunden mit den Namen Adenauer und de Gaulle, Schmidt und Giscard d’Estaing, Kohl und Mitterand, Schröder und Jacques Chirac wurde damit der Weg zu einer Europäischen Gemeinschaft gebahnt, die uns heute selbstverständlich geworden ist.

So selbstverständlich, dass wir manchmal den eigentlichen Wert dieser Europäischen Gemeinschaft als Garant für Frieden auf unserem Kontinent kaum noch wahrnehmen.

Und nur die Einbindung in diese Europäische Union hat es möglich gemacht, dass das geteilte Deutschland wiedervereinigt werden konnte und wieder zusammenwächst, was zusammen gehört.

Ich meine, das dürfen wir uns nicht dadurch kaputt machen lassen, dass wir die EU nur noch unter den Aspekten Wirtschaft, Markt und Finanzen behandeln lassen !

Schon gar nicht dürfen wir zulassen, dass dieses Europa zerbricht über Problemen unseres Umgangs mit Menschen, die vor Krieg und Gewalt fliehen mussten.

Europa darf nicht wieder in Einzelstaaten zerfällt, die nur ihre Eigeninteressen verfolgen!

Natürlich ist der Zustrom an Flüchtlingen auch in Fröndenberg ein aktuelles Thema.

Nach meiner Wahrnehmung stellt sich unsere Fröndenberger Bürgerschaft dieser Problematik in vorbildlicher Weise.

Das wurde auch in der Bürgerversammlung deutlich, zu der unser Bürgermeister mit der Verwaltungsspitze in die Aula der Gesamtschule geladen hatte, als es notwendig wurde, die Turnhalle der Gemeinschaftsschule zur Unterbringung von Flüchtlingen herzurichten.

Die sachliche und zielführende Aussprache, die Art wie unsere anwesenden Mitbürger mit der Problematik umgehen, veranlasste den Fachbereichsleiter Martin Kramme zu der Aussage, er könne stolz sein, für eine Stadt mit solchen Bürgern arbeiten zu dürfen.

Dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen außer dem herzlichen Dank an alle freiwilligen Helfer, Flüchtlingspaten und ehrenamtlich engagierten Fröndenberger.

Aus der Sicht des Kreises wird Martin Wiggermann als stellvertretender Landrat ebenfalls noch auf dieses Thema zu sprechen kommen.

Damit sind wir bei dem Thema angekommen, das mir als jemand, der in Fröndenberg zugezogen ist und hier seine Heimat gefunden hat, ganz besonders wichtig ist:

In allen Bereichen, sei es zur Linderung sozialer Notlagen wie z. B. durch die Kleiderkammer oder die Ausgabestelle der Tafel, sei es im kulturellen Bereich, beim Sport, im Bürgerbus, in der Heimatpflege, in Kulturvereinen, in kirchlichen Gruppen, überall finden wir Menschen, die sich mit großer Hingabe für ihre selbst gestellte Aufgabe einsetzen und für eine lebendige Gemeinschaft in unserer Stadt sorgen.

Oder mit den Worten von Gandalf, dem Zauberer in Tolkiens Hobbit:

„Ich finde, es sind die kleinen Dinge, alltägliche Taten von gewöhnlichen Leuten, die die Dunkelheit auf Abstand halten. Einfache Taten aus Güte und Liebe.“

Wobei ich allerdings finde, dass es sich dabei nicht immer um „kleine Dinge“ handelt, ein Beispiel ist das Ambiente, in dem wir uns hier befinden.

Hier hat Bürgerschaftliches Engagement, hier hat allen voran Adolf Ulmke mit den Mitstreitern, die er im Lauf vieler Jahre um sich geschart und für die Sache begeistert hat, etwas geschaffen, um das uns Viele beneiden. Ich behaupte: Was hier in Fröndenberg an kulturellem Leben auf ehrenamtlicher Basis organisiert wird, das bekommen anderswo ganze Kulturämter hauptamtlich nicht auf die Beine gestellt.

Wir haben im vergangenen Sommer zur Würdigung des Wirkens von Adolf Ulmke für unsere Stadt dem Platz vor der Kulturschmiede den Namen Ulmke-Forum gegeben.

Heute können wir dankbar feststellen, dass die Begeisterung, die er bei der Entwicklung des Kettenschmiedemuseums und dem Bau der Kulturschmiede erweckt hat, bei den damaligen Mitstreitern und heutigen Nachfolgern ungebrochen anhält, wie jeder hier unschwer feststellen kann. Ich darf hier aber sicher auch an den inzwischen gleichfalls verstorbenen Gerd Wessels erinnern, dessen großartigem Entwurf wir diese einmaligen Räume verdanken.

Dankbar erwähnen müssen wir aber auch die langjährige Förderung dieser Entwicklung durch Professor Markus Lüpertz, der Grafiken zur Verfügung gestellt hat, durch deren Verkauf nötige Mittel eingefahren wurden, und der durch Ausstellungen und nicht zuletzt durch die Aufstellung der Paris-Statue und die Namensgebung als Markus-Lüpertz-Saal dazu beigetragen hat, dass wir hier in Fröndenberg etwas ganz Besonderes haben.

An dieser Stelle müssen Sie mir noch ein paar ganz persönliche Anmerkungen erlauben:

Im letzten Jahr erschien im Fröndenberger „Ausblick“ auf der Titelseite ein Entwurf des inzwischen auch schon sehr bekannten Meisterschülers von Markus Lüpertz, des Fröndenberger Sohnes Patrick Lemke. Hier hätte unsere Stadt die Möglichkeit, die Tradition des Meisters Lüpertz sozusagen fortzusetzen und mit der Fassadengestaltung das Rathaus 2 von einem Gebäude in der typischen langweiligen Architektur der 60er Jahre in ein künstlerisches Objekt zu verwandeln, das weit über Fröndenberg hinaus zur Bekanntheit unserer Stadt beitragen würde.

Von der Kulturschmiede ergäbe sich über den Trichter bis zum Rathaus damit eine Achse von optischen Reizen, die ihresgleichen suchen würde.

Unter anderem wurde allerdings der Entwurf auch als nicht ausreichend „seriös“ bezeichnet.

Dazu fällt mir ein Ausspruch von Markus Lüpertz ein, als er bei der Eröffnung seiner Ausstellung von einer Journalistin gefragt wurde, wieso er hier in der Provinz ausstelle. Seine Antwort war: „Wo ich ausstelle ist nicht Provinz“

Dem entgegenhalten könnte man einen Spruch, den ich einmal bei den Kabarettisten „die Bullemänner“ gehört haben, die das Kunstverständnis auf dem Land so kennzeichneten: „Kultur in Westfalen, das ist Schützenfest“

Was hier sicher als Spitze gegen die dabei karikierten „Provinzler“ gedacht war, kann uns in Fröndenberg aber nicht erschüttern:

Gerade Adolf Ulmke war in seiner Person der allerbeste Beweis, dass das bei uns zusammengeht, nämlich künstlerischer Anspruch, der keinen Vergleich mit großstädtischem Sachverstand zu scheuen braucht, andererseits aber auch die Verbundenheit mit Brauchtumspflege in Schützenvereinen und Fanfarenzug und allem was dazugehört!

Und ich kann Ihnen versichern: Wenn wir diese Chance, wieder etwas Besonderes nach Fröndenberg zu holen nutzen wollen: Am Geld wird das nicht scheitern!

Damit bin ich am Ende meiner Ausführungen, die offenbar doch etwas länger geworden sind, als ich eigentlich vorhatte, schließlich kommt der Hauptvortrag durch Roland Schäfer ja noch.

Ich schließe deshalb mit dem inständigen Wunsch, dass wir es schaffen, das reichhaltige Angebot an Lebensqualität und Lebensfreude in Fröndenberg, auch durch die eigentlich schon ohnehin nicht gerade üppige städtische Unterstützung unserer ehrenamtlichen Akteure, dauerhaft zu erhalten!

Glückauf!

Martin Streich