Fröndenberger SPD beruft jüngsten Ratsherrn
Die ehrenamtliche Tätigkeit als Mitglied eines Stadtrates erfordert neben Familie, Beruf und Hobby insbesondere Engagement, Einsatzbereitschaft, Initiative und Zeit, viel Zeit, auch viel Freizeit. Manches lässt sich da nicht immer und auf Dauer miteinander vereinbaren. „Berufliche und familiäre Gründe verhindern eine weitere Tätigkeit im Rat, in diversen Ausschüssen und im Feuerwehrbeirat“, begründet Lars Kern das Ende dieser politischen Tätigkeiten für die SPD in Fröndenberg, „ich bedaure das wirklich sehr“.
„Beruf, Familie und Parteiarbeit – ich musste mich entscheiden!“
Lars Kern (Foto)
Kern wird gebührend aus dem Kreis der SPD-Fraktion des Rates verabschiedet. „Das geschieht in der Fraktionssitzung am 13. Mai“ kündigt Sabina Müller, die Fraktionsvorsitzende, an. „Ich lasse Lars Kern nur ungern gehen, er hat sehr gute Arbeit für unsere Partei geleistet. Aber man muss die Beweggründe für sein Ausscheiden aus seinen politischen Ämtern akzeptieren, ob man nun will oder nicht.“
Der Nachfolger als Ratsherr steht fest. Er ist kein Unbekannter. Kratzel ist Fröndenberger durch und durch. Jahrgang 1993, Kindergarten Christ König in Warmen, Overberg-Grundschule, Gesamtschulbesuch mit Abitur; er wohnt in Warmen.
Beruflich steht er kurz vor dem Abschluss seines Maschinenbaustudiums an der Technischen Universität Dortmund und arbeitet bereits als Werkstudent in einer großen Fröndenberger Maschinenbaufirma.
Auch politisch ist er längst aktiv und kennt sich aus in der Fröndenberger Politszene: JUSO-Vorsitzender, Vorsitzender des SPD-Ortsvereins Frömern/Ostbüren/Palz, Mitglied im SPD-Stadtverband Fröndenberg, Sachkundiger Bürger im Fröndenberger Bau- und Verkehrs-ausschuss und Mitglied in der SPD-Fraktion. In der Ratssitzung am 15. Mai wird Kratzel nun auch zum Ratsherrn berufen.
„Ratsherr zu sein, erleichtert das politische Geschäft enorm – das soll den Bürgerinnen und Bürgern in meinem Ortsverein zu Gute kommen und auch allen in Fröndenberg!“
Sebastian Kratzel (Foto)
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Als Schwerpunkt seiner Ratsarbeit nennt Kratzel Schule und Bildung der Zukunft: „Ich werde Lars Kern als Mitglied des Schulausschusses folgen. Dort war ich bereits als GSF-Schülersprecher beratendes Mitglied. Sanierung der GSF und der Grundschulen in einem vertretbaren Zeitfenster, Digitalisierung der Schullandschaft, nachhaltige Schulwegsicherung – das sind große Aufgaben, auch für die politisch Verantwortlichen.“
Dem Bau- und Verkehrsausschuss bleibt Kratzel erhalten, jetzt aber als Ratsherr, nicht mehr nur als Sachkundiger Bürger. Dort sieht er einen weiteren Schwerpunkt: „Verkehr und Infrastruktur in Fröndenberg sind eine echte Herausforderung. Straßen, Wege, Radwege – hier liegt in Fröndenberg noch immer sehr viel im Argen. Mein Ortsverein war die erste und bisher einzige politische Organisation, die der Bürgerinitiative „Wir – für die Palz“ mit Rat und Tat zur Seite gestanden haben. Auch wenn es mühsam ist: Erste Erfolge stellen sich ein. Hier will ich als Ratsherr mehr!
„Sebastian Kratzel wird als einer der Nutzer von Facebook, Instagram und Twitter eine wichtige Rolle für die Fröndenberger SPD spielen.“
Sabina Müller (Foto)
Kratzel wird aber auch auf anderen Gebieten gefordert sein. Die Fraktionsvorsitzende Sabina Müller hat da klare Vorstellungen und Erwartungen: „Sebastian Kratzel gehört – mehr als viele andere Ratsmitglieder aller Parteien in Fröndenberg – zur Generation „Facebook, Instagram, Twitter“. In diesen sogenannten sozialen Medien wird zukünftig die politische Meinung mitgeformt. Sebastian wird hier eine wichtige Rolle zugunsten der Fröndenberger SPD spielen.“