K r i t i s c h e F r a g e n a n S e b a s t i a n K r a t z e l
In Fröndenberg ist derzeit eine Menge los, z.B. Sanierung der Gesamtschule und der Grundschulen, die Lage der Feuerwehr im Stadtgebiet, der Sportpark Ruhr. Da mutet ein kleiner SPD-Ortsverein eher unbedeutend an. Weit gefehlt: Die Bürgerinnen und Bürger des Ortsvereins tragen aktuell Belange an den Ortsverein heran, die ihnen auf der Seele liegen. Sebastian Kratzel als örtlicher SPD-Vorsitzender stellt sich den Bürgerinnen und Bürger, wie er anlässlich seiner Wahl versprochen hat. Grund genug, ihn zu den ersten 100 Tagen nach seinem Amtsantritt zu befragen.
Herr Kratzel, welche Aufgaben mussten Sie seit Ihrer Wahl zum politischen Vertreter der Palz erledigen?
Zunächst ging es darum, ein schlagkräftiges Team um mich herum zu bilden. Das ist gelungen: Mit meinem Vertreter als stellvertretendem Vorsitzenden bin ich mit Gisbert Herrmann gut aufgestellt, ebenso mit Gudrun Herrmann und Ludwig Schmidt als Schriftführer sowie mit Lars Kern und Michael Preuß als Kassierer. Ich werde zusätzlich Beisitzer berufen; ich habe da konkrete Personalvorstellungen.
Schön und gut, aber wie sieht es mit den politischen Themen aus?
Hier möchte ich den Fokus auf bestimmte Themen richten, obwohl viele andere Themen durchaus anstehen:
Eines der großen Themen in der Palz ist neben der Zukunft der Feuerwehr in Bausenhagen, Bentrop, Ostbüren und Warmen die katastrophale Lage bei den Land-, Kreis- und Stadtstraßen einschließlich der Radwege und Bürgersteige. Es hat sich hierzu eine Bürgerinitiative gebildet, mit der ich in engem Kontakt stehe. Zu diesen Themen gibt es in den nächsten Tagen eine Zusammenkunft. Dann werden wir sehen, nämlich in der Sitzung meines Ortsvereins in Bausenhagen im Juni 2018.
Das ist neu: Die Ortsvereinsversammlung ist nicht nur für SPD-Mitglieder da – alle interessierten Bürger und Bürgerinnen aus Frömern, Ostbüren und der Palz, also aus Bausenhagen, Bentrop, Fronhausen, Neimen und Warmen sind zu dieser Versammlung herzlich eingeladen! Einzelheiten werden in der örtlichen Presse stehen.
Den Zustand der Landstraßen haben wir uns als SPD-Ortsverein schon vor Wochen genau angesehen und zur Dokumentation viele Fotos gemacht. Kontakte zu „Straßen.NRW“ sind auch seit Wochen geknüpft. Hier muss es mit „Straßen.NRW“, dem Kreis Unna als Eigentümer der Kreisstraßen und als Verkehrssicherungsbehörde und der Stadtverwaltung als Eigentümer der Stadtstraßen in nächster Zeit voran gehen – auch unter Berücksichtigung der berechtigten Interessen der Bürgerinitiative! Das wird ein schwerer Weg, aber der SPD-Ortsverein Frömern/Ostbüren/Palz wird ihn gehen – dafür stehe ich als Vorsitzender!
Brauchtum muss unterstützt werden. Das gilt auch für das Schützenwesen, z.B. in Bausenhagen: Reicht die Zeit, dass die Sanierung der Palzstraße durch „Straßen.NRW“ erledigt ist, damit Bausenhagen auf gewohnten Wegen sein Schützenfest und den Festzug am ersten Wochenende im Juli feiern kann? Wir werden „Straßen.NRW“ hierzu konkret befragen und dem Vorstand des Schützenvereins Kirchspiel Bausenhagen unsere Erkenntnisse mitteilen – das ist für uns selbstverständlich!
Herr Kratzel, die örtliche Politik ist nicht alles – welche Einstellung haben sie zu der aktuellen Landes- und Bundespolitik?
Diese Frage geht zwar an Fragen zu meiner 100-tägigen Amtszeit als Ortsvereinsvorsitzendem vorbei, aber ich habe dazu selbstverständlich eine Meinung.
Frank Baranowski, Oberbürgermeister der Stadt Gelsenkirchen, hat vor kurzem bemerkenswerte Worte gefunden, denen ich mich absolut anschließe! „Alle Zeichen in der SPD stehen auf „Neuanfang“. Die SPD-Fraktion im Landtag NRW hat den ersten Schritt zur personellen Neuaufstellung absolviert, die NRWSPD wählt Ende Juni einen neuen Vorstand und auf Bundesebene hat nun die Bundesregierung endlich ihre Arbeit aufgenommen. Wir haben als einzige Partei eine roten Faden, der seit über 150 Jahren trägt: Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität. Hier ist nichts „neu zu erfinden“ oder „neu anzufangen“! Wir müssen diese Werte nur nachvollziehbar und glaubwürdig mit Leben füllen!“
Ich füge hinzu: Wir müssen dies den Bürgerinnen und Bürgern auch vermitteln – eben auch unseren Bürgerinnen und Bürgern in unserem Ortsverein. Und das sehe ich als SPD-Ortsvereinsvorsitzender als meine wesentliche Aufgabe für die Zukunft an – was sind da schon 100 Tage im Amt!