Fröndenberg. Bürgermeister Friedrich-Wilhelm Rebbe und seine Mutterpartei SPD waren die großen Sieger am Superwahlsonntag in Fröndenberg. Rebbe kam bei der Bürgermeisterwahl mit einem selbst für Sozialdemokraten in dieser Höhe überraschend hohen Ergebnis ins Ziel. Der Amtsinhaber erreichte 57,2 Prozent im direkten Duell mit seinem von der CDU und den Freien Wählern unterstützten Gegenkandidaten Jürgen Flocke (42,8 Prozent).
Hoch erfreut zeigten sich Abend gegenüber der WP der neue und alte Fröndenberger Bürgermeister und die Sozialdemokraten insgesamt. „Ich bin glücklich“, sagte Rebbe. „Die Bürger haben meine intensive Arbeit für die Stadt wahrgenommen und sie mit ihrem Vertrauen in mich honoriert. Dafür danke ich.“
Trotz aller Rivalität kam es nach einem intensiven Wahlkampf zu einer versöhnlichen Geste. Jürgen Focke ging im Rathaus auf Rebbe zu und gratulierte ihm zu seinem Ergebnis. Rebbe: „Das war fair. Umgekehrt hätte ich das ebenso getan.“ Insgesamt, so Rebbe und seine Parteifreunde, hätte die Fröndenberger SPD ein „hervorragendes Ergebnis erzielt“. Und das nicht nur bei der Direktwahl zum Bürgermeisteramt.
Bei der Wahl zum Stadtrat kam die SPD auf 38,8 Prozent und ließ damit die CDU (34,46 Prozent) hinter sich. Die Grünen sind mit 12,10 Prozent drittstärkste Kraft im Stadtrat. die Linkspartie, die erstmals in der Ruhrstadt kandidierte, erreichte 4,1 Prozent und ließ damit sogar die FDP (3,92 Prozent) hinter sich.
Erneut bleiben die Freien Wähler ein wichtige politische Kraft. Die 6,63 Prozent der FWG sichern auch im neuen Rat und in den politischen Fachausschüssen mehr als Mitspracherecht.
Die SPD feierte nach der Ergebnis-Präsentation im Stiftgebäude: „Ein paar Gläschen dürften drin sein“, sagte Rebbe. Er übte jedoch trotz aller Freude Selbstdisziplin. „Montagfrüh will ich am Schreibtisch sitzen wie an jedem anderen normalen Arbeitstag.“ Einzig zahlreiche Glückwünsche könnten den Arbeitsbeginn verzögern.
von Heinz-Jürgen Czerwinski und Thékla Hank