Die SPD Fraktion im Rat der Stadt Fröndenberg beantragt, dass die Stadtverwaltung mit den Gewerbetreibenden individuelle Klimaanpassungskonzepte entwickelt und sie bei der Fördermittelakquisition unterstützt.

Gerade der urbane Raum steht im Fokus, wenn es um Auswirkungen des Klimawandels, wie z. B. die Entstehung von Hitzeinseln oder auch die Hochwasserbildung durch Starkregenereignisse geht. Gewerbegebiete machen 10% der Siedlungsfläche in Fröndenberg aus. Schon alleine deshalb ist es wertvoll, sie in unser kommunales Klimaanpassungskonzept, integrierte Stadtentwicklung und grüne Infrastruktur einzubeziehen. Neben dem Argument der Größe, sorgen auch die Struktur und Bebauung von unseren Gewerbegebieten dafür, dass wir sie in puncto Klimaanpassung mit betrachten sollten.

Die Versiegelungsrate liegt in Gewerbegebieten oft über 80 Prozent, wodurch sich das Risiko der Überwärmung ebenso erhöht wie die Überlastung des Kanalnetzes bei Starkregen. Produktionshallen heizen sich aufgrund ihres Baumaterials und ihrer unbegrünten Flachdächer im Sommer oft so stark auf, dass ein suboptimales Arbeitsklima entsteht und durch technische Maßnahmen ausgeglichen werden muss. Weil die Stadt Fröndenberg hier i.d.R. wenig eigene Flächen besitzt, muss zur Gestaltung von Alleen, zum Umgang mit ruhendem Verkehr und zur Verbesserung der Standortqualität eine Zusammenarbeit zwischen den Unternehmen und der Verwaltung stattfinden. Den Gewerbetreibenden sind die zahlreichen Fördermöglichkeiten und Unterstützungspotenziale in der Regel nicht bekannt.

Gerade im Bereich der Entsiegelung, der Begrünung und Retention könnten im Rahmen einer Beratung hier große Potenziale erschlossen werden. Die Zusammenarbeit von Gewerbe und Stadtverwaltung kann Nachhaltigkeitskonzepte entwickeln und eine Netzwerkbildung fördern um auch die Eigenmotivation zu steigern und weitere Nachahmer*innen zu generieren.